Foto: Brigida González, Stuttgart

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023

Rettungsleitstelle der Feuerwehr der Stadt Fulda

Fulda

Foto: Brigida González, Stuttgart

Rettungsleitstelle der Feuerwehr der Stadt Fulda

Fulda
Projekt
Rettungsleitstelle der Feuerwehr der Stadt Fulda
Architekt
Steimle Architekten BDA, Stuttgart; Thomas Steimle
Planungs-/Bauzeit
2016 – 2021
Bauherr
Magistrat der Stadt Fulda

 

Durch den Erhalt der vorhandenen Primärkonstruktion konnte gegenüber einem vergleichbaren Neubau mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen eingespart werden. Lediglich die Fassade und der Innenausbau des Gebäudes der Nachkriegsmoderne wurden rückgebaut. Eine neue Eingangshalle verknüpft alle Seiten des Blocks und bildet das Herz des Ensembles. Sie wird geprägt durch den introvertiert gestalteten Raum der Stille, der für die Wurzeln und den Ursprung der Bank steht. Der alte Tresor – Symbol für das frühere Bankgeschäft – wurde als Zeitschicht herausgearbeitet. Die Gebäudebereiche sind in flexible, rund 400 Quadratmeter große »Open Space«-Flächen teilbar, die ein zeitgemäßes Arbeiten ermöglichen. Das bestehende Stahlbetonskelett wurde ausgemauert und mit einer hellen Kalksteinfassade, zweifarbig eloxierten Aluminiumfenstern, sandgestrahltem Sichtbeton und geöltem Eichenholz kombiniert. Die Materialien strahlen Sinnlichkeit und Natürlichkeit aus und vermitteln spürbar Nachhaltigkeit.

www.steimle-architekten.com

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023 – Simon-Louis-du-Ry-Plakette

Jury 2023
  • Ursula Baus, Journalistin, frei04 publizistik
  • Prof. Renate Fehling, Architektin BDA, Darmstadt, stell. Vorsitzende BDA Darmstadt
  • Eckhard Helfrich, Architekt BDA, Dresden
  • Julia Naumann, Architektin BDA, Weimar
  • Eun-A Pauly, Architektin BDA, Neu-Isenburg, Vorstand BDA Frankfurt

Die Jury
Die Rettungsleitstelle der Feuerwehr der Stadt Fulda zeichnet sich durch einen eigenständigen Ausdruck aus, der sich aus den schräg integrierten Fahrspuren im Erdgeschoss ergibt, die ihrerseits konsequent aus der Nutzung heraus entwickelt wurden. Die Sichtbetonkonstruktion verleiht – der Nutzung angemessen – dem Baukörper Widerstandsfähigkeit und eine skulpturale Erscheinung. Im Inneren werden komplexe Nutzungsstrukturen in einem sehr klaren Grundriss gekonnt organisiert. Das Gebäude ist nicht nur eine gelungene Erweiterung eines industriell geprägten Gebäudeensembles, sondern auch Referenz für zukünftige Fahrzeughallen.